Rette den Artenschutz__Sinnvolle Maßnahmen mitgestalten

Auch wenn es durch das gemeinschaftliche Engagement vieler Verbände gelungen ist, ein pauschales Importverbot für Wildtiere zu verhindern, ist der Entschließungsantrag „Wildtierimporte regulieren - Wilderei, Wildfänge und Artensterben wirksam bekämpfen“ mehrheitlich angenommen worden. Damit kommt jetzt, so der Verband Deutscher Vereine für Aquarien- und Terrarienkunde (VDA), viel Arbeit auf die Verbände und Branchenvertreter zu.  

Die Mitwirkung an der Ausgestaltung nachfolgender Punkte ist laut VDA unabdingbar, damit die private Tierhaltung auch in Zukunft möglich bleibt. Im Beschluss wurde Folgendes festgehalten und an die Bundesregierung weitergeleitet:

1. Einsatz auf europäischer Ebene für eine umfassende Regulierung von Wildtierimporten
2. Verbindliche Vorgaben für Tierbörsen und Onlinehandel
3. Sachkundenachweis für private Haltung und Zucht - Regelungen unter rechtlicher Prüfung.
4. Strenge Auflagen für den Import in den europäischen Binnenmarkt
5. Alle Wildtierarten unabhängig von ihrem Gefährdungsgrad unter Regularien einer nachhaltigen Bewirtschaftung zu stellen.
6. Betroffene Behörden sollen durch Weiterbildungsangebote geschult werden.
7. Forschung und Wissensaustausch über Zoonosen auf nationaler/internationaler Ebene soll intensiviert werden.  

Bis zur Beratung durch die Bundesregierung können die abgelehnten Forderungen durch weitere Ergänzungen und weitergehende Ausgestaltungen wieder eingebracht werden, teilt der VDA mit. Nur durch eine wissenschaftlich fundierte Meinungsbildung und durch langfristigen politischen Einfluss könne den Forderungen mit notwendiger Aufmerksamkeit begegnet werden, so der VDA. Deshalb sei es wichtig, sich an der Erarbeitung sinnvoller Maßnahmen zum Tierwohl und effektiven Artenschutz zu beteiligen.

Um in den oben geforderten Entscheidungsprozessen mit wissenschaftlicher und juristischer Expertise beratend tätig sein zu können, werde professionelle, personelle und finanzielle Unterstützung benötigt. Mit der Außenkommunikation über die VDA-Kampagnenseite www.rette-den-artenschutz.de werde bereits viel Aufmerksamkeit erzeugt. Ziel sei es, auch Personengruppen anzusprechen, die politisch sonst eher uninteressiert sind. „Wir rufen deshalb alle auf, sich der Task Force ‚Rette den Artenschutz‘ anzuschließen, um die politische Wahrnehmung der Halterverbände zu stärken“, hebt der VDA in seiner Pressemitteilung hervor.