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Degus als Heimtiere
Ratten sind interessante Heimtiere, doch stören sich manche Tierfreunde an ihrem langen und haarlosen Schwanz. Da können die aus Chile stammenden und bei uns problemlos nachzuzüchtenden Degus eine putzige Alternative sein. Es handelt sich um gesellig lebende Nagetiere, die leidlich zahm werden und sich dann auch anfassen und streicheln lassen. Allerdings gilt es bei den prinzipiell robusten Tieren zwei wichtige Punkte zu beachten:
- Degus gelten als wahre Ausbruchskünstler! Sie nagen sich durch Holz, Kunststoff und sogar dünne Metallbleche. Deshalb müssen an ihre Gehege besondere Anforderungen gestellt werden. Obwohl die Belüftung problematisch sein kann, sind wegen der Nagelust große Glasaquarienbecken für Degus geeignet. Wenn man auch noch für eine ausbruchssichere Abdeckung sorgt, besteht keine Fluchtgefahr. Natürlich muss der Halter immer für genügend Nagematerial sorgen, denn sie knabbern für ihr Leben gern. Das kuschelige Fell pflegen sich Degus mit Sandbädern - wie bei Chinchillas - selber.
- Dann besteht bei ihnen zudem eine starke Neigung zur Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus). Daran erkrankt, magern sie ab, entwickeln übermäßigen Durst und bekommen milchglasähnliche Augen. Um diese gefürchtete Zuckerkrankheit zu vermeiden, müssen sie ganz besonders "ärmlich" gefüttert werden, also handelsübliche Fertigfuttermischungen mit geringem Energieanteil. Sehr gefährlich ist alles Süße, auch süße Früchte. Das stellt an die Disziplin der Halter große Anforderungen, denn man möchte sie doch gar zu gern verwöhnen. Doch damit würde man diesen putzigen Heimtieren nur schaden!