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Insektenstiche bei Hunden
Hunde laufen gerne hinter allem her, was sich bewegt, insbesondere junge Hunde. Deshalb jagen sie auch leidenschaftlich gerne Insekten. Wenn im Garten Bienen und Wespen summen und die dicken Hummeln verlockend brummen, wächst das Jagdfieber. Irgendwann haben sie Erfolg und schnappen zu. Die Freude währt aber nur kurz. Jämmerlich jaulend erscheinen sie dann bei Frauchen oder Herrchen und die wissen meist nicht, was geschehen ist. Erst wenn die Lefzen anschwellen oder gar die Zunge dick aus dem Maul hängt, schöpft man Verdacht: Da hat sich wohl ein stechendes Insekt im Sterben gewehrt und zugestochen! Das wird dem unerfahrenen Hundchen eine Lehre sein, doch was ist jetzt unmittelbar zu unternehmen?
Eigentlich wenig, denn diese Stiche sind zwar schmerzhaft, doch normalerweise ungefährlich. Hängende Bienenstachel zupft man heraus. Die teilweise grotesk aussehenden Schwellungen im Kopfbereich gehen von allein zurück; wenn möglich, kann man dem Tier einen kalten Umschlag machen. Meist wird die nächste Mahlzeit verweigert, was kein Drama ist.
Gefährlich sind allerdings Stiche in den Zungengrund oder Rachen. Dann kommt es zu Erstickungsanfällen, die böse enden können. Wenn der Gestochene also erbärmlich röchelt oder gar zu ersticken droht, ist ein Eilbesuch beim Tierarzt fällig. Der wird rettende Spritzen (Adrenalin, Kortison, Kalzium) geben und in höchster Not einen Luftröhrenschnitt machen. Das hilft hoffentlich sofort. Wer mehrere gefährdete Hunde hat, mag sich beim Tierarzt für den nächsten Notfall eine entsprechende Spritze mitgeben lassen. Der gestochene Hund jedenfalls lässt brummende Insekten in Zukunft sicherlich in Frieden!