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13. "Stunde der Gartenvögel"__Spatz bleibt häufigster Gartenvogel

Nach einem Jahrzehnt können die Forscher des NABU deutliche Bestandstrends für den Siedlungsraum ablesen.

Der NABU und sein bayerischer Partner LBV freuen sich über eine neue Rekordbeteiligung bei der 13. Stunde der Gartenvögel, die vom 12. bis 14. Mai stattfand. 60.000 Teilnehmer haben aus fast 40.000 Gärten Beobachtungen gemeldet. 

Der Haussperling bleibt mit 4,8 erfassten Individuen pro Meldung häufigster Gartenvogel, gefolgt von Amsel, Kohlmeise, Star und Blaumeise.

Nach der Premierensaison 2005 gab es in diesem Jahr die größte Beteiligung an der „Stunde der Gartenvögel“. Mit durchschnittlich 35,22 Vögeln pro Garten wurden in diesem Jahr 4,1 Prozent weniger Vögel gezählt als im vergangenen Mai, allerdings immer noch etwas mehr als im langjährigen Mittel von 35 Vogelindividuen pro Garten. Dieses Ergebnis bewegt sich innerhalb der normalen Schwankungen der bisherigen Zählergebnisse und ist eine willkommene Entwarnung nach dem bei der vergangenen Stunde der Wintervögel festgestellten auffälligen Fehlen von Vögeln am Futterhäuschen. Die Winterzahlen lagen damals satte 16 Prozent unter dem Vorjahr bzw. 15 Prozent unter dem langjährigen Durchschnitt.

Die erhoffte eindeutige Erklärung für das Fehlen der Wintervögel konnte die Mai-Zählung nicht liefern. Waren die Winterzahlen der Meisenarten noch um 30 bis 60 Prozent niedriger als im Vorjahr, sind es nun zur Brutzeit lediglich zehn bis 20 Prozent. Dies passt sowohl zur Theorie, dass ein Großteil des Fehlens durch geringen Winterzuzug aus dem Norden und Osten verursacht wurde, als auch dazu, dass ein schlechter Bruterfolg 2016 die Ursache war.

Die kontinuierlichen Abnahmen bei Amsel, Grünfink und Hausrotschwanz setzen sich fort. Die ursprünglichen Waldvogelarten Ringeltaube und Buntspecht werden häufiger in Gärten gezählt, während die bisher beobachtete starke Bevölkerungszunahme beim Feldsperling zum Stillstand gekommen ist.

Die nächste „Stunde der Wintervögel“ findet vom 5. bis 7. Januar 2018 statt.