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"Wir fürs Tier" in Berlin__3. Fachtagung der Heimtierbranche

Moderator Volker Wiebrecht, Ute Vogt, SPD, Birgit Menz, Die Linke, Nicole Maisch, Büdnis'90/Grüne und Thomas Heilmann, CDU.

"Wir fürs Tier" lautet nicht nur das Motto der aktuellen Kampagne des Zentralverbandes Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) für eine Selbstverpflichtung im Handel mit Heimtieren, sondern unter diesem Titel organisiert der Verband bereits seit 2015 eine Fachtagung mit Vertretern der Politik. Am 1. Juni fand dieses Treffen nun zum dritten Mal in Berlin statt.

Ines Krüger, Tierheim Berlin, Dr. Christeta Brause, Tasso, Sandra Altherr, Pro Wildlife, und Dr. Fabian von Manteuffel,Veterinärmediziner.

Die diesjährige Fachtagung stand ganz im Zeichen der kommenden Bundestagswahl. Gemeinsam mit den Experten der im Bundestag vertretenen Parteien diskutierten die rund 80 Vertreter aus Industrie, Handel, Veterinärwesen, Verbänden und Tierschutz mit der Politik, wie der Tier- und Artenschutz in Deutschland weiterentwickelt werden kann. Im Mittelpunkt standen zentrale Fragen: Wie kann der illegale Tierhandel bekämpft werden? Wie verhindern wir Qualzuchten und unverantwortliche Praktiken im Online-Handel? Wie schützen wir Tiere, deren Halter von Transfereinkommen abhängig werden? Wie kann Politik das Zusammenleben mit Heimtieren unterstützen und fördern?

In dem Impulsvortrag "Die Bedeutung von Heimtieren in unserer Gesellschaft" von Dr. Fabian von Mahnteuffel zeigte der Veterinärmediziner und NDR-Fensehtierarzt, dass Heimtierhaltung quasi ein Urbedürfnis des Menschen sei und gerade heute in Zeiten der "Vereinzelung und Vereinsamung" noch mehr an Bedeutung gewinne. Anschließend wurde den Tagungsteilnehmer der neue ZZF-Erklärfilm, die Simpleshow "Wir fürs Tier", präsentiert, die witzig-sachlich erläutert, warum der Zoofachhandel, die geeignete Anlaufstelle beim Tierkauf ist. ZZF-Präsident Norbert Holthenrich stellte dann nochmals explizit die Forderungen der Verbände zur Bundestagswahl vor und betonte: "Die rund 25 Millionen Tierhalter in Deutschland wollen wissen, wie ihre politischen Parteien zu ihren tierischen Wegbegleitern stehen, die ihnen ans Herz gewachsen sind. Und die Heimtierbranche braucht eine verlässliche Planungssicherheit im Umgang mit der Gestaltung der Heimtierhaltung in Deutschland."  Im Anschluss konnten in zwei Diskussionsrunden Vertreter des Tierschutzes und Vertreter der Politik ihre Positionen zu den Themen Online-Versand, Qualzuchten, gewerbliche Börsen und Tierhalter von Transfereinkommen darlegen. Erwartungsgemäß boten diese Auslegungen viel Diskussionsstoff.