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Jobticket, Smartphone, Weiterbildung__Das bieten Unternehmen ihren Beschäftigten

Foto: Anrita/Pixabay

Stellenanzeige geschaltet und vielleicht sogar einen Personalberater engagiert, aber es fehlt immer noch an den richtigen Kandidatinnen und Kandidaten für die offenen Positionen – für viele Unternehmen gehört das inzwischen zum Alltag. Und deshalb versuchen sie, besonders attraktiv für Interessentinnen und Interessenten wie auch für ihre aktuellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sein.

68 Prozent der Unternehmen bieten deshalb Job-Tickets oder auch Job-Fahrräder an. 61 Prozent stellen die neuesten Gerätegenerationen von Computern, Smartphones oder Tablets für ihre Beschäftigten zur Verfügung, zusätzlich gestattet mehr als die Hälfte der Unternehmen ausdrücklich die private Nutzung dieser Geräte. Das sind Ergebnisse einer Befragung von 604 Unternehmen ab 20 Beschäftigten im Auftrag des Digitalverbands Bitkom.

Ebenfalls über die Hälfte setzt auf Weiterbildungsmaßnahmen und bietet mobiles Arbeiten an, etwa im Homeoffice. Allerdings erlauben nur fünf Prozent der Befragten Unternehmen die Arbeit aus dem Ausland. 46 Prozent setzen auf Vertrauensarbeitszeit. „Unternehmen müssen sich richtig anstrengen, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden und zu halten. Dabei geht es längst nicht mehr allein um Gehalt und Arbeitszeiten, sondern um die Arbeitskultur und echte Wertschätzung“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder.

Teamevents und Fitness

Viele Unternehmen versuchen auf diesem Weg, sich von Wettbewerbern zu unterscheiden. Rund ein Viertel bietet Teamevents zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls sowie kostenlose oder stark subventionierte Verpflegung. 17 Prozent haben Angebote für Sport und Gesundheit, wie Mitgliedschaft im Fitnessstudio oder Massage.  Aber auch bei der täglichen Arbeit setzen viele Unternehmen auf besondere Angebote, etwa  auf Arbeitsmethoden wie Design Thinking (30 Prozent). Für eine bessere Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben ermöglicht ein Fünftel Job-Sharing-Modelle, elf Prozent berufliche Auszeiten wie sogenannte Sabbaticals.

Zwölf Prozent der Unternehmen haben Unterstützung für die Betreuung von Kindern eingeführt. Das reicht von unternehmenseigener Kinderbetreuung über Eltern-Kind-Büros bis zu Zuschüssen zur Kita. Sechs Prozent leisten Unterstützung für die Betreuung pflegebedürftiger Angehöriger, acht Prozent haben für ihr Unternehmen eine Diversity-Strategie entwickelt.

Traditionelle Benefits

Aber auch die traditionellen Benefits haben noch nicht ausgedient. So zählen 30 Prozent auf betriebliche Zusatzleistungen zur Altersvorsorge, 15 Prozent bieten überdurchschnittliche Gehälter und 13 Prozent einmalige Bonuszahlungen beim Stellenantritt. In elf Prozent gibt es für einen Teil der Belegschaft Dienstwagen.

Die von Bitkom Research durchgeführte telefonische Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellung lautete: „Welche der folgenden Maßnahmen ergreifen Sie, um Beschäftigte für Ihr Unternehmen zu gewinnen und diese langfristig zu binden?“