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Zahnpflege bei Heimtieren

Warum haben Wölfe, Wildhunde, Diensthunde und Jagdhunde meist weiße Zähne ohne Zahnstein - geliebte Familienhunde dagegen häufig schnell gelblich/braune Zahnsteinkrusten? Erstere können meist nur einmal am Tage fressen, sie bewegen sich viel und die Zähne werden durch den Speichelfluss dauernd gereinigt. Auch verwöhnte Hunde sollten viel bewegt werden - für das Lauftier Hund eine Lebensnotwendigkeit - und möglichst nur ein- oder zweimal Futter erhalten. Anstelle ständiger Versorgung mit Leckerlis sind sie für Kaumaterial dankbar, das es in großer Vielseitigkeit im Zoofachhandel gibt.

 

Und wenn bereits Zahnsteinkrusten vorhanden sind? Dann kann nur der Tierarzt helfen, der sie nach einer leichten Beruhigungsspritze mit seinen modernen Instrumenten - vielfach mittels Ultraschall - entfernen wird. Doch dann gilt es einem erneuten Befall vorzubeugen. Dafür gibt es viele Möglichkeiten. Junge Hunde kann man an das regelmäßige Zähneputzen gewöhnen, das sie als nette Aufmerksamkeit empfinden. Dann gibt es spezielles Kauspielzeug, das beim Kauen den Speichelfluss anregt und damit die Zähne reinigt. Im Zoofachhandel finden Sie auch "Zahnputzfutter", das sind relativ harte Brocken, die beim Zerkauen die Zähne reinigen. Natürlich sind Kekse und Süßigkeiten verboten, die den Tieren ohnehin schaden.Für Katzen gilt das ebenfalls. Allerdings lassen sie sich kaum das Zähneputzen gefallen, doch auch für sie gibt es wohlschmeckendes Zahnputzfutter.

 

Ganz anders sieht es bei Nagetieren, Kaninchen (zoologisch keine Nagetiere!), Meerschweinchen, Ratten, Mäusen und anderen, aus. Deren Zähne wachsen lebenslang, werden also nicht von Karies oder Zahnstein befallen. Die lebenswichtige Zahnpflege besteht darin, ihnen immer geeignetes Nagematerial zur Verfügung zu stellen. Dafür sind frische Zweige, vor allem Heu und spezielles Weichholz aus dem Zoofachhandel geeignet. Kindern bereitet es große Freude, ihren Heimtieren Häuschen, Burgen und Verstecke aus Karton zu basteln, die dann mit Freude zernagt werden.