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Gefahr im Haushalt__So schützen Halter ihre Vierbeiner

Foto: Agila/Adobe Stock

Dass Schokolade im wahrsten Sinne des Wortes Gift für Hunde und Katzen ist, wissen die meisten Tierhalter. Andere Lebensmittel, die nicht gut für die vierbeinigen Lieblinge sind – zum Beispiel Weintrauben oder Avocados – sind längst nicht allen bekannt. Aber es gibt weitere Gefahren im Haushalt für Hunde und Katzen.

Unterschiedliche Stoffe und Substanzen können leichte Magen-Darm-Verstimmungen bis hin zu schweren Vergiftungen verursachen. Neben den erwähnten Avocados und Weintrauben könnten beispielsweise auch Knoblauch und Walnüsse sowie Tomaten, Auberginen und rohe Kartoffeln gefährlich für Vierbeiner werden, teilt der Heimtierversicherer Agila mit. Darüber hinaus seien vor allem stark gewürzte, fettige Speisen und gesüßte Leckereien für Magenverstimmungen bei Tieren verantwortlich.

Eine weitere nicht zu unterschätzende, aber vielen nicht bekannte Gefahr ist eine Vergiftung mit dem Zuckeraustauschstoff Xylit, auch als Birkenzucker bekannt. Dieser wird gerne als vermeintlich gesundes Süßungsmittel verwendet und hat in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Für Hunde kann Xylit auch schon in kleinsten Mengen tödlich sein. Der Stoff findet sich häufig in zuckerfreien Kaugummis, Süßigkeiten, Minzbonbons, in Backwaren, Puddings, Hustensaft, Vitaminpräparaten, Mundspülungen, Zahnpasta, zuckerfreien homöopathischen Medikamenten und vielem mehr. 

Gefährliche Pflanzen

Aber auch Medikamente wie etwa Ibuprofen oder Aspirin, Putzmittel und viele Pflanzen wie Tulpen, Geranien oder Yuccapalmen können den Tieren schaden. All diese Dinge sollten daher am besten außer Reichweite der Vierbeiner aufbewahrt werden. „Bei Anzeichen einer Vergiftung wie Erbrechen, Herzrasen oder Atemnot sollten Besitzende unbedingt die Tierarztpraxis aufsuchen“, so die Agila-Expertin Franziska Obert.

Eine ganz andere Gefahr für Vierbeiner im Haushalt sind elektrische Kabel. Vor allem junge Hunde knabbern gerne daran herum und auch viele Katzen spielen damit, wenn sie offen sichtbar sind. Deshalb sollten sie immer hinter Kabelschutzleisten oder in speziellen Wannen und Nischen verborgen bleiben.

Kleine Spielzeugfiguren

Auch leicht zu verschluckende Kleinteile wie Büroklammern, Ohrstecker, Nähzeug oder kleine Spielzeugfiguren sind ein Risiko für Hund und Katze. Werden sie verschluckt, können sie die Speiseröhre, Darmwände und Verdauungsorgane der Tiere schädigen oder zu einem Darmverschluss führen.

Grundsätzlich gilt: Besteht der Verdacht, dass die Katze oder der Hund ein solches Kleinteil verschluckt haben, ist es ratsam, umgehend eine Tierarztpraxis aufzusuchen. Auf keinen Fall sollten Haltende den Vierbeiner selbst zum Erbrechen bringen, denn die verschluckten Gegenstände können auch auf dem Weg hinaus Verletzungen verursachen.

Schutzgitter für Fenster

Eine spezielle Gefahr für Katzen stellen gekippte Fenster dar. Immer wieder verletzen sich die Samtpfoten beim Versuch durch die gekippte Öffnung zu springen schwer, weil sie nach unten rutschen und eingequetscht werden. Die gute Nachricht: Es gibt spezielle Katzenschutzgitter. Alle Fenster, die gelegentlich gekippt werden, sollten in Katzenhaushaltenden damit ausgerüstet werden.

Wer sich der Gefahren für Tiere im Haushalt bewusst ist, kann relativ leicht dafür sorgen, sie zu umgehen, um negative Konsequenzen zu vermeiden.