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Hunde im überhitzten Auto
Trotz aller Warnungen kommt es leider immer wieder vor: Ein Auto mit Hund wird abgestellt, natürlich nur im Schatten und gewiss nur für wenige Minuten. Doch dann verzögert sich der Einkauf, die Sonne wandert schnell und der Pkw heizt sich auf. Der Hund im überhitzten Auto hechelt erst verzweifelt, dann fällt er um, und der Tod durch Hitzschlag kann die Folge sein. Vielleicht sieht ein Spaziergänger das Elend. Er will helfen, schlägt eine Scheibe ein und rettet das Tier. Doch was passiert unter ungünstigen Umständen? Der überraschte Hund will den Helfer beißen, und der Autobesitzer kommt um die Ecke und verklagt den Helfer wegen Beschädigung seines Wagens!
Wie soll man sich also korrekt verhalten, insbesondere dann, wenn das Tier offensichtlich leidet? Am, besten ruft man die Polizei, die nun allein zuständig ist. Diese sollte auch einen Tierarzt anrufen, wenn der Hund bereits einen Hitzschlag erlitten hat und umgefallen ist. Wichtig: Wenn der Helfer den Tierarzt holt, bleibt er unter Umständen auf den Arzt-Kosten sitzen, sofern der Tierbesitzer später mit fadenscheinigen Argumenten nicht zahlen will ("Das war doch unnötig!").
Die erste Hilfe für den Hund besteht darin, dass man ihn aus dem heißen Auto befreit, in den Schatten legt und mit zimmerwarmem (!) Wasser begießt oder mit nassen Tüchern abdeckt. Um solche Probleme zu vermeiden, müssen alle Autofahrer mit Hund Folgendes beachten: Lassen Sie Ihr Auto nur kurz alleine stehen, und drehen Sie die Scheiben halb herunter. Der Hund stirbt nämlich nicht unbedingt an der Hitze, sondern durch die feuchte Innenluft, die ihm das kühlende Hecheln unmöglich macht. Gleiches gilt natürlich auch für andere Tiere oder gar Kinder in abgestellten Autos!