Corona__Verband fordert Verlängerung der Kurzarbeitsregelung

Der HDE fordert, die Regel für Kurzarbeit zu verlängern. Mike Petrucci/Unsplash

Der Handelsverband Deutschland fordert von der Bundesregierung, die maximale Dauer von Kurzarbeit auf 24 Monate auszudehnen. So könnten Unternehmen die schwierige Situation um die Corona-Pandemie mit ihren Mitarbeitern bewältigen.

Nach einer aktuellen Schätzung des Ifo-Instituts waren im Einzelhandel in Deutschland im Juli rund 240.000 Beschäftigte in Kurzarbeit. Im Vormonat waren es noch 400.000. Die Zahl sei damit zwar rückläufig, allerdings weiter auf hohem Niveau, wie der Handelsverband Deutschland (HDE) mitteilt.

Der Rückgang bei der Kurzarbeit lasse sich über fast alle Branchen hinweg feststellen. So waren in der Gesamtwirtschaft laut Ifo-Institut im Juli weiterhin 5,6 Millionen Menschen in Kurzarbeit. Damit wird Kurzarbeit nach wie vor in einem beispiellosen Umfang eingesetzt.

Der HDE spricht sich deshalb für eine Verlängerung der befristeten Sonderregeln bei Kurzarbeit aus. „Die Regelbezugsdauer von Kurzarbeitergeld sollte auf 24 Monate verlängert werden. Das wäre extrem wichtig, damit die Unternehmen die schwierige Situation gemeinsam mit ihren Mitarbeitern besser meistern können“, so der HDE-Geschäftsführer für Arbeit und Soziales, Steven Haarke.

Zusätzliche Kosten müssten aus dem Bundeshalt gestemmt werden, höhere Sozialversicherungsbeiträge wären kontraproduktiv. Insbesondere viele Nicht-Lebensmittelhändler litten weiterhin stark unter den Auswirkungen der Pandemie und kämpften um ihre wirtschaftliche Existenz, so der HDE.

Die Große Koalition hatte laut HDE im Juni beschlossen, im September 2020 eine verlässliche Regelung für den Bezug von Kurzarbeitergeld ab dem 1. Januar 2021 vorzulegen.