EU-Politik__Start der Entwaldungsverordnung verschiebt sich wohl

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Der für den 30. Dezember 2025 terminierte Start der europäischen Entwaldungsverordnung ist derzeit ein großer Aufreger für die Heimtierbranche. Nun hat die EU-Umweltkommissarin dem Vorsitzenden des Umweltausschusses des Europäischen Parlaments und der dänischen Ratspräsidentschaft ihre Absicht mitgeteilt, die Vorschriften um ein Jahr zu verschieben.

Das Anliegen, die Wälder weltweit besser zu schützen, geht mit einem Verfahren einher, das große Handelshemmnisse für europäische Unternehmen mit sich bringt. Jegliche Produkte, die mit Waldrodung im Zusammenhang stehen wie Holz, Rindfleisch oder Soja, dürfen demnach nur ein- oder ausgeführt oder gehandelt werden, wenn die Herkunft eindeutig anhand von Geodaten deklariert und das Produkt im Hinblick auf Entwaldung unbedenklich ist.

Diese Vorgaben lassen sich vielfach nicht erfüllen und hätten zur Folge, dass die entsprechenden Rohstoffe oder Heimtierprodukte vom Zoll konfisziert würden.  Die Verschiebung begründet die Kommissarin nun mit Bedenken hinsichtlich der Funktionsweise der IT-Plattform zur Verwaltung der Compliance-Daten. Zugleich ließ sie die Tür offen für eine Vereinfachung der Verordnung über die Verschiebung hinaus. Die noch ausstehende Zustimmung des Europäischen Rates zu der Verschiebung gilt als sehr wahrscheinlich.