Organisiertes Verbrechen?__Einbruchserie erschüttert Tierheime

Zurzeit hält eine Einbruchserie Tierheime und Polizei in Atem. Foto: Steffen Salow/Pixabay

Die Einbruchsserie in die dem Deutschen Tierschutzbund angeschlossenen Tierheime hält an. Am letzten Augustwochenende wurden im Tierheim Schwandorf der Safe und die Spendenkasse sowie die Brotzeitkasse geplündert und das Büro verwüstet.

Damit setzt sich die Einbruchswelle der letzten Wochen fort: Wie der Deutsche Tierschutzbund mitteilt, gab es seit dem 29. Juni 18 Einbrüche in Tierheime in Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Der Tierschutzbund geht von einer organisierten Gruppe aus.

„Wir sind froh, dass bisher keine Tiere zu Schaden kamen, trotzdem sind wir höchst alarmiert“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Beim betroffenen Tierheimpersonal hätten die Einbrüche zu Angst und Verunsicherung geführt. „Auch haben es die Tierheime in Zeiten von Covid-19 schon schwer genug und sind auf ihre Spendengelder dringend angewiesen. Sich bei denen schamlos zu bedienen, die ohnehin schon am Existenzminimum wirtschaften und tagtäglich alles für die ihnen anvertrauten Tiere geben, ist zutiefst unmoralisch.“ Schnelle Aufklärung müsse jetzt oberste Priorität haben, so Schröder.

Kein Bargeld hinterlassen

Der Deutsche Tierschutzbund hat alle rund 550 angeschlossenen Tierheime über die Einbruchsserie informiert und rät, in der nächsten Zeit keine Wertsachen und Bargeld im Tierheim zu hinterlassen, sondern abends mit nach Hause zu nehmen. Tierfreunde, die die Tierheime in der aktuell ohnehin schwierigen Situation unterstützen möchten, können direkt an das örtliche Tierheim oder an den Deutschen Tierschutzbund als Dachverband spenden.

Betroffen von der Einbruchserie waren bisher die folgenden Tierheime: Dorsten (29. Juni), Laage (21. Juli), Annaberg (26. Juli), Stollberg (28. Juli), Hof (12. August), Bayreuth (14. August), Lichtenfels (15. August), Reutlingen (16. August), Geislingen (17. August), Rottweil (19. August), Tailfingen (20. August), Ulm (21. August), Esslingen (22. August), Tübingen (23. August), Tuttlingen (23. August), Nördlingen (25. August), Pforzheim (26. August) und Schwandorf (28. August).