Nach digitaler Grünen Woche in Berlin__Messe jetzt online abrufbar

Die Inhalte der digitalen Internationalen Grünen Woche Berlin sind online abrufbar. Foto: Messe Berlin

Die Internationale Grüne Woche in Berlin ist zum ersten Mal in ihrer 95-jährigen Geschichte rein digital an den Start gegangen. Damit setze die globale Leitmesse für Landwirtschaft, Ernährung und Gartenbau Maßstäbe und brachte die aktuellen Themen der Branche ins Netz.

Ob Tierwohl und Klimaschutz, regionale Wertschöpfungsketten „from farm to fork“ oder Kochen mit Algen und Insektenmehl – vom 20. bis zum 21. Januar konnte das Fach- und Privatpublikum auf vier Kanälen mehr als 100 Beiträge kostenlos verfolgen. Dafür war lediglich eine Registrierung auf grünewoche.de erforderlich.


Gesendet wurde aus dem neuen Streaming-Studio der Messe Berlin, darunter der von Judith Rakers moderierte IGW-Talk mit Julia Klöckner oder die IGW-Startup-Days, bei denen Startups via Webkonferenz aus ganz Deutschland hinzugeschaltet wurden, um sich vor der Jury in Berlin zu pitchen.
Wie die Messe Berlin mitteilt, verzeichnete die IGW Digital an den beiden Veranstaltungstagen bereits weit mehr als 20.000 Zugriffe. Ab heute steht das gesamte Programm der IGW Digital auf Abruf als on-Demand-Video zur Verfügung. Interessierte können sich nach wie vor für die IGW Digital registrieren und kostenfrei auf die Inhalte zugreifen.

„Anderer Start als gewohnt“

Martin Ecknig, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Berlin, sagt: „Die IGW Digital war ein anderer Start ins Messejahr als wir das gewohnt sind. Daher freut es mich besonders, dass das Programm so gut angenommen wurde. Natürlich hoffen wir sehr, dass wir uns im kommenden Jahr wieder persönlich hier auf dem Berliner Messegelände zur Internationalen Grünen Woche treffen können. Wir sehen aber auch, dass wir im 'New Normal' angekommen sind und sich die Wünsche unserer Aussteller, Partner und Besucher verändern. Dem möchten wir Rechnung tragen. Daher arbeiten wir schon heute an einem Konzept für die Zeit nach der Pandemie, das wir 'Messe plus' nennen. Und so werden wir sicherlich auch einige erfolgreiche Elemente der IGW Digital für die Internationale Grüne Woche 2022 übernehmen“.

Im Rahmen der Internationalen Grünen Woche fand auch das vom Bundeslandwirtschaftsministerium organisierte 13. Global Forum for Food and Agriculture (GFFA) statt, das seinen Höhepunkt mit der Berliner Agrarministerkonferenz hatte. Dabei kamen mehr als 80 Agrarminister aus aller Welt sowie zahlreiche Spitzenvertreter internationaler Organisationen virtuell zusammen, um ein gemeinsames Kommuniqué zu verabschieden. Inhaltlich ging es dabei um die Folgen der Corona-Pandemie für die Ernährungssysteme sowie das Thema Klimaresilienz.

Forschung präsentiert

Ebenfalls vom Bundeslandwirtschaftsministerium organisiert wurde das Zukunftsforum Ländliche Entwicklung. Die virtuelle Veranstaltung stand unter dem Motto „Alles digital oder doch wieder 'normal'? Neue Formen von Arbeit und Teilhabe als Chance für die Ländlichen Räume“. Dabei kamen Akteurinnen und Akteure aus Politik, Praxis, Verwaltung, Institutionen, Verbänden, Wissenschaft und den Regionen in acht Fachforen zusammen, um Forschungsergebnisse zu präsentieren, gute Beispiele aufzuzeigen und Lösungsansätze zu diskutieren.

Bei den IGW-Startup-Days pitchten sechs innovative Nachwuchsunternehmen aus den Bereichen Food und Agtech gegeneinander. Dabei konnte sich Marktkost gegen die Konkurrenz durchsetzen. Mit der Auszeichnung Regional-Star würdigen die Lebensmittel Praxis und die Internationale Grüne Woche Berlin herausragende nachhaltige Regionalkonzepte der Ernährungswirtschaft. In der Kategorie „Innovation“ konnte sich „Vereinsheim“ durchsetzen, ein Projekt von Famila Kiel und der Lille Brauerei. Sie vertreiben ein regional gebrautes Bier mit dem Logo regionaler Sportvereine. Beim Kauf jeder Flasche geht eine Spende an den jeweiligen Sportklub.

In der Kategorie „Organisation“ gewinnt „Plietsch. Natürlich unverpackt“ aus Lüneburg, ein Einkaufskonzept, das biologische, möglichst regional erzeugte Produkte im Supermarkt anbietet – natürlich unverpackt. Mit der besten „Präsentation“ konnte Kornelius Golbik mit seinen Rewe-Märkten in Mömbris und Bessenbach in Bayern überzeugen. In der Kategorie „Kooperation“ setzen sich der Globus Handelshof St. Wende und der SOS-Dorfgemeinschaft Grimmen-Hohenwieden aus Mecklenburg-Vorpommern durch.

Die 87. Internationale Grüne Woche Berlin findet vom 21. bis 30. Januar 2022 auf dem Berliner Messegelände statt.