Payment Trends__Wie Kunden zahlen wollen

Foto: Unzer

Die Art zu bezahlen hat sich online und stationär verändert. Neue Payment-Trends kommen laufend auf den Markt. Kunden fordern von ihren Händlern zunehmende innovative Zahlungsverfahren ein – auch beim Heimtierbedarf. Doch wie können Händler hier die Customer-Journey einfach und schnell durch neue Zahlungsverfahren verbessern? Und welche Zahlungen dürfen im Payment-Mix nicht fehlen?

Hund, Katze und Co. sind nicht nur Freunde für Heimtierhalter, sondern bieten auch großes Umsatzpotenzial für Händler. Der Umsatz mit Heimtierbedarf ist zwischen 2006 und 2020 enorm gestiegen. Aber: Längst nicht alle Händler gewinnen im gleichen Maße am wachsenden Umsatz. Das schreibt der Anbieter von Lösungen für den elektronischen Zahlungsverkehr Unzer. Wieviel der Handel tatsächlich umsetzt, hänge stark von der Customer Journey der Kunden ab.

Zufriedene Kunden kaufen gerne wieder beim Händler ihrer Wahl, andere wandern zum Wettbewerber. Wie können also Händler für Heimtierbedarf die Customer Journey ihrer Kunden so verbessern, dass diese Reise als ein angenehmes Erlebnis empfunden wird? Eine zentrale Rolle spiele dabei die Zahlungsabwicklung, so Unzer. Die Erfahrung der Kunden auf der letzten Meile seiner Reise könne entscheidend für Erfolg oder Misserfolg des Händlers sein. Daher sei es wichtig, die Trends bei der Zahlungsabwicklung im Blick zu behalten und laufend den eigenen Checkout-Prozess neu zu evaluieren.

Digitale Transformation sorgt für große Dynamik

Die digitale Transformation habe sowohl im Onlinehandel als auch stationär die Möglichkeiten für neue Formen der Zahlungsabwicklung massiv ausgeweitet, heißt es in einem Pressetext. Das Resultat sei eine große Vielfalt an Digital- und Mobile-Payment-Verfahren. Ein Ende dieser Entwicklung sei nicht in Sicht. Im Gegenteil: Die Corona-Pandemie habe die Innovationen bei Zahlungsverfahren zusätzlich angetrieben.

Wer als Händler in diesem Umfeld erfolgreich sein will, sollte laut Unzer selbst innovativ bleiben und seine Zahlungsverfahren um neue Payment Trends erweitern – wenn sie denn auch zur Zielgruppe passen. Denn noch wichtiger, als nur innovativ zu sein, sei die genaue Analyse, welche Payment Trends für die eigenen Kunden relevant sind.

Payment Trends im E-Commerce und stationären Handel

Zahlungsverfahren anzubieten, die von Kundinnen und Kunden kaum oder gar nicht genutzt werden, bringe Händler weder im Onlineshop noch am Point of Sale weiter. Vielmehr sollten Händler für Heimtierbedarf Zahlungsmöglichkeiten bieten, die Kunden bevorzugen. Wird dagegen die favorisierte Zahlungsart nicht angeboten, breche fast jeder zehnte Kunden den Kauf ab. Unzer verweist hier auf die Ergebnisse der ECC Payment Studie. Dies ist Umsatz, der somit schnell verloren gehe, wenn das Payment-Angebot nicht zur Zielgruppe passt.

Doch welche Zahlungsarten sind im E-Commerce und stationären Handel nun beliebt? Aufschluss geben hier laut Unzer einerseits verschiedene Studien wie EHI-Studie Online-Payment 2021, aber auch eigene Analysen des Anbieters. 2020 wurden demnach zusammengenommen die meisten Käufe mit Bargeld (35,1 Prozent), Girokarte (34,3 Prozent), Kreditkarte (9 Prozent) und Bankeinzug/Lastschrift (7,9 Prozent) getätigt. Im stationären Handel alleine dominierten Bargeld- und Girokartenzahlungen.

Was sich auch zeigt: Der Kauf auf Rechnung gehört im Onlinehandel mit Abstand zu den beliebtesten Zahlungsverfahren. 30,4 Prozent der Onlinekäufe wurden auf Rechnung bezahlt. Online aufgeholt haben zudem Wallet-Lösungen. Sie werden bei rund einem Viertel der Onlineshopper bevorzugt.

Kanalübergreifende Angebote werden wichtiger

Eine zentrale Erkenntnis der EHI-Studie sei zudem, dass kanalübergreifende Payment-Angebote an Bedeutung gewinnen – Stichwort: „Unified Commerce“. Kunden wünschten sich demnach eine nahtlose Customer Journey über verschiedene Kanäle hinweg. Das bedeute, so Unzer, dass auch der Zahlungsmix online wie offline dieselben Zahlungsverfahren bieten sollte. Für den stationären Handel folge hieraus, die beliebteste Zahlungsmethode im E-Commerce, den Rechnungskauf und Ratenkauf, auch offline anzubieten.

Dabei gelten dieselben Anforderungen wie online: Der Rechnungskauf oder Ratenkauf sollte so schnell und sicher sein, wie im Onlineshop. Persönliche Daten sind im Idealfall daher mobil zu erfassen. Das beschleunige den gesamten Zahlungsvorgang und sichere gleichzeitig die Privatsphäre.

Wie aber lassen sich Rechnungs- und Ratenkauf sowie andere Payment-Lösungen am besten stationär und online einbinden? Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten: Die Einbindung einer eigenen Lösung oder die Zusammenarbeit mit einem Payment Service Provider (PSP), wie auch Unzer einer ist. Beides habe seine Vor- und Nachteile, heißt es in der Pressemeldung des Anbieters.

Flexibel, aber aufwendig

Wer als Händler ein eigenes Zahlungssystem aufbaut, könne dieses komplett an die persönlichen und zielgruppenspezifischen Anforderungen anpassen. Die Flexibilität ist groß, doch der Aufwand auch. Händler müssten bei einem selbst aufgebauten Zahlungssystem viel Expertise, Geld und Zeit einbringen. Vor allem, wenn sie innovativ bleiben wollen und den Zahlungsmix laufend anpassen.

Mit einem Payment Service Provider hätten Händler hingegen Experten an der Hand, die eine Implementierung von Zahlungsverfahren ermöglichen. Im Idealfall bietet der PSP eine All-in-one-Lösung für das Payment im Onlineshop und am POS an. So können auch spontan Zahlungsverfahren abgebunden oder neue angebunden werden. Prozesse würden vereinfacht.

Schutz vor Betrug

Die Zusammenarbeit mit einem PSP sei dabei besonders für kleinere Unternehmen interessant. Die Services solcher Anbieter schonten die Ressourcen. Gleichzeitig hätten kleine Händler so ein modernes Zahlungssystem für ihre Kunden verfügbar. Ein weiterer Vorteil sei, dass Händler effektiv vor Betrug geschützt würden. Der Payment Service Provider übernimmt das Risiko bei Zahlarten wie dem Rechnungskauf oder Ratenkauf, die Händler erhalten die ausstehende Zahlung in einem vorher festgelegten Rhythmus überwiesen. Kunden erhalten die gewünschte Flexibilität beim Bezahlen per Rechnung oder Ratenkauf.

Die Zusammenarbeit mit einem Payment Service Provider habe auch gewisse Nachteile, so Unzer. Es handelt sich dabei um Outsourcing. Damit geben Händler einen Teil der Kontrolle ab. Umso wichtiger sei eine vertrauensvolle Basis für die Zusammenarbeit. Unterm Strich böten PSP aber mehr Vor- als Nachteile, sowohl für kleine Händler als auch große Unternehmensketten. Denn sie sparen Ressourcen ein.