Neue Studie zum Bewegungsverhalten von Hundehaltern__Gesünder leben mit Gassi-Joggen
Allein über tägliche Spaziergänge mit dem Vierbeiner erfüllen die meisten Hundehalter in Deutschland die aktuellen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur Regelmäßigkeit und Dauer von Bewegung. Das ergab eine mehrjährige wissenschaftliche Studie des Sportwissenschaftlers Dr. Benedikt Hielscher-Zdzieblik an der Deutschen Sporthochschule Köln.
Wieviel Zeit Herrchen oder Frauchen mit dem Hund unterwegs sind, ist wiederum stark abhängig von ihrer emotionalen Beziehung zum Tier – je ausgeprägter die Zuneigung, desto mehr gemeinsame Zeit verbringt man im Freien. „Wir wissen noch nicht genau, warum das so ist“, erklärt Dr. Hielscher-Zdzieblik im Gespräch mit dem „Rinti“-Magazin von Finnern. „Möglicherweise glauben Halter, denen das Tier besonders nahesteht, dass viel Bewegung dem Hund guttut. Dabei ist es wissenschaftlich gesehen umstritten, ob viel Bewegung relevant für die Gesundheit des Tiers ist. Freilebende Hunde bewegen sich eher wenig“, so der Wissenschaftler weiter.
Dass regelmäßige Bewegung jeder Art zumindest für Menschen immer gesundheitsfördernd ist, zeigen laut Dr. Hielscher-Zdzieblik neuere sportwissenschaftliche Studien. Wobei der Forscher klar stellt, dass gemütliches Gassi gehen nicht zwangsläufig zu mehr körperlicher Leistungsfähigkeit oder Gewichtsabnahme des Hundehalters führt. Dr. Hielscher-Zdzieblik: „Um dieses Ziel zu erreichen, ist ein gewisses Maß an regelmäßiger intensiver oder zumindest moderater Aktivität notwendig. Zum Beispiel, indem man das Tempo des Spaziergangs etwas erhöht. 20 Minuten tägliches intensives Walken oder leichtes Joggen mit dem Hund reicht schon fast, um die wöchentlichen WHO-Empfehlungen zur Bewegungsintensität zu erreichen. Ein paar einfache Fitnessübungen an einer Parkbank, bei denen die Herzfrequenz kurzfristig hochschießt, sind auch möglich.“ Mit 20 Minuten Gassi-Joggen täglich wäre wohl auch dem Heimtier gedient – denn nicht nur viele Menschen, auch immer mehr Hunde leiden in Deutschland an Übergewicht.
Das ganze Interview mit Dr. Benedikt Hielscher-Zdzieblik und weitere Fitness-Empfehlungen finden Sie hier.