Tiergestützte Interventionen__Auszeichnung geht nach Niedersachsen

Ingrid Stephan, Gründerin und Leiterin des Instituts für soziales Lernen mit Tieren in Niedersachsen, hat einen internationalen Preis für ihre Verdienste im Bereich der tiergestützten Interventionen erhalten.

Ingrid Stephan, die Gründerin und Leiterin des Instituts für soziales Lernen mit Tieren in Lindwedel, hat in New York die bedeutendste Auszeichnung des internationalen Dachverbands für Mensch-Tier-Interaktionen erhalten.

Ingrid Stephan betreibt als diplomierte Sozialpädagogin und Tiertrainerin seit Jahrzehnten das Institut für soziales Lernen mit Tieren bei Hannover. Seit fast 20 Jahren macht sie sich zudem um die Ausbildung von Fachkräften für tiergestützte Interventionen in Deutschland verdient. Für ihre Erfolge erhielt sie nun von IAHAIO, dem Dachverband von Organisationen weltweit aus dem Bereich der tiergestützten Interventionen, den William F. McCulloch Award. Mit diesem Preis werden außergewöhnliche Leistungen von Ausbildern und Praktikern auf dem Gebiet der Mensch-Tier-Beziehung, insbesondere der tiergestützten Interventionen, ausgezeichnet.

Stephan ist weltweit erst die dritte Preisträgerin, nachdem der William F. McCulloch Award 2013 und 2016 nach Großbritannien und in die USA ging. Nun hat die – laut der Laudatio –„bedeutendste Ausbilderin Europas im Bereich der tiergestützten Interventionen“ diesen prestigeträchtigen Award nach Deutschland gebracht.

Im Jahr 2001 gründete die Preisträgerin das erste berufliche Weiterbildungsprogramm für Fachkräfte für tiergestützte Interventionen in Deutschland. 2008 wurde dieses Programm von der International Society for Animal Assisted Therapy (ISAAT) anerkannt. Seit seiner Gründung hat das Institut für soziales Lernen mit Tieren über 1.300 Praktiker aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, den Niederlanden und Luxemburg beruflich weitergebildet. Stephan hat zudem daran mitgewirkt, die Methoden der tiergestützten Intervention weiterzuentwickeln und diese bei zahlreichen Fachtagungen und in den Medien vorgestellt. Des Weiteren vertritt sie höchste ethische Standards im Umgang sowohl mit Klienten als auch mit Tieren.

Der Dachverband IAHAIO, dem auch der Forschungskreis Heimtiere in der Gesellschaft mit Sitz in Deutschland angehört, hat momentan fast 100 Mitgliedorganisationen weltweit. Diese vertreten mehr als 100.000 Personen, die sich mit Mensch-Tier-Beziehungen beschäftigen.