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Vögel: Die Außenvoliere im Winter

Einige Vögel wie der Wellensittich können auch im Winter in der Außenvoliere gehalten werden. Möglichst sollten sie von klein auf daran gewöhnt werden.

Ziervögel fühlen sich in großen Volieren besonders wohl, weil sie viel Platz bieten. Einige Vogelarten können auch im Winter in einer Außenvoliere gehalten werden.

Dazu zählen beispielsweise Wellensittiche, die sehr viel Sauerstoff und Freiflug benötigen. Da sie mit Hilfe von Sonnenlicht das lebenswichtige Vitamin D produzieren, ist die Überwinterung in einer großen Außenvoliere für sie zu empfehlen: "Frische Luft ist Bodybuilding für das Immunsystem. Jeder Vogel sollte die Möglichkeit haben, täglich stundenweise - je nach Witterungsverhältnissen - frische Luft zu atmen", erklärt Heike Mundt, Geschäftsführerin des Papageienparks Bochum. Allerdings dürfen die Tiere keine Zugluft bekommen. Auch bestimmte Papageien, Zebrafinken, Rotkardinäle, Nymphensittiche und Wachteln können draußen gehalten werden. Die Tiere sollten gesund und nach Möglichkeit von klein auf an das Leben im Freien gewöhnt sein.

Wie richtet man eine Wintervoliere ein?

Bevor eine Außenvoliere gebaut oder angeschafft werden kann, sollten Vogelhalter bei ihrer Gemeinde oder bei der Stadt klären, ob sie eine Genehmigung benötigen. Vielerorts ist es auch sinnvoll, die Nachbarn um ihr Einverständnis zu bitten, damit es hinterher keine Klagen wegen Lärmbelästigung gibt. Für ein größeres Schutzhaus muss manchmal ein Bauantrag gestellt werden. Ideal ist eine Voliere mit den Maßen 3 x 2 x 2 Meter.

Im Freien lebende Ziervögel benötigen genügend Sonnenlicht, richten Sie die Voliere also nach Süden oder Osten aus. Der wind- und wettergeschützte Innenraum sollte etwa zwei qm groß sein. Eine Heizlampe oder ein Wärmestrahler sorgen dafür, dass der gut isolierte Raum nicht auskühlt. Die Geräte sollten möglichst so montiert werden, dass die Tiere sich nicht daran verbrennen können. Am besten prüfen Sie mit einem Thermometer regelmäßig die Innentemperatur. Sie sollte bei Sittichen 10 Grad nicht unterschreiten. Bei Minusgraden empfiehlt der ZZF, die Tiere in dem warmen Innenraum einzuschließen. Außerdem kann ein sogenannter Frostwächter dafür sorgen, dass der Heizer bei Bedarf anspringt und die Temperatur konstant hält. Um die Tiere bei Einbruch der Dunkelheit ins Warme zu locken, kann man in dem warmen Raum ein Licht anmachen.

Nicht vergessen: Trink- und Badewasser gefriert bei Minusgraden! Sie sollten daher im Innenraum angeboten werden. Ziervögel, die in der Außenvoliere gehalten werden, benötigen eine besonders energiereiche Kost. Das Futter sollte ebenfalls so angeboten werden, dass es nicht gefrieren oder verschmutzen kann.