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Heimvögel und Kaninchen__So kommen sie entspannt durch den Sommer

Kaninchen brauchen im Sommer viele schattige Plätze. Foto: Ulrike Schanz

In einer aktuellen Pressemitteilung gibt der Zentralverband Zoologischer Fachbetriebe e.V. (ZZF) Heimtierhaltern Tipps, wie Heimvögel und andere Kleintiere vor den Gefahren zu hoher Temperaturen geschützt werden.

Sommer, Sonne, lange Tage – das hebt die Stimmung. Auch die mehr als vier Millionen Ziervögel in deutschen Haushalten genießen ein Sonnenbad im Freien. Der ZZF empfiehlt, den Tieren regelmäßig ein Sonnenbad im Garten oder auf dem Balkon zu gönnen. Dort können die Strahlen der Sonne ungehindert auf den Körper und das Gefieder der Vögel treffen, was die Bildung von Vitamin D anregt. „Es ist jedoch wichtig, dass es einen abgeschatteten Bereich in dem Vogelheim gibt, in den sich die Tiere zurückziehen können, wenn es ihnen zu warm wird“, sagt ZZF-Vogelexperte Claas-Sascha Züpke. „Denn Wellensittiche, Kanarienvögel, Finken oder auch Papageien vertragen es nicht, stundenlang der prallen Sonne ausgesetzt zu sein, sie können einen Hitzschlag erleiden.“

Bei hohen Temperaturen brauchen Vögel genügend sauberes und frisches Trinkwasser sowie Badewasser, um sich bei Bedarf ein wenig abkühlen zu können. Flüssigkeitshaltige Frischkost wird ebenfalls gern genommen. Dabei ist zu bedenken, dass vor allem süßes Obst in der warmen Jahreszeit schnell verdirbt oder gar schimmelig wird. Idealerweise erhalten Ziervögel an heißen Tagen zweimal täglich kleine Portionen Frischkost wie beispielsweise Salatgurken.

Auf die Vögel wirkt Licht ebenso anregend wie auf uns Menschen. „Damit die gefiederten Tiere trotzdem mindestens zehn Stunden Schlaf pro Nacht bekommen, ist es sinnvoll, den Raum an hellen Sommerabenden abzudunkeln“, empfiehlt Züpke.

Kaninchen zum Trinken animieren

Egal ob Außen- oder Wohnungshaltung – in den Sommermonaten müssen die Halter der rund 2, 5 Millionen Kaninchen in Deutschland einiges beachten, damit ihre Tiere nicht unter der Hitze leiden. ZZF-Kaninchenexpertin Dr. med. vet. Birgit Zumbrock weiß: „Kaninchen sind sehr hitzeempfindliche Tiere, aber man kann einiges tun, um ihnen etwas Abkühlung zu verschaffen.“

Die Expertin empfiehlt vorzugsweise aus einer Schale täglich frisches Trinkwasser anzubieten. Die natürliche Körperhaltung beim Trinken regt die Wasseraufnahme an, die durch spezielle Wasserzusätze in Globuli-Form mit Pfefferminz- oder Fenchelgeschmack noch erhöht werden kann. Sind Kaninchen gewohnt Wasser über eine Trinkflasche aufzunehmen, kann die Schale zusätzlich in das Gehege gestellt werden.

Kaninchen nehmen auch gerne eine mit Wasser gefüllte Plastikflasche aus dem Eisfach an, die in ein trockenes Handtuch gewickelt ins Gehege gelegt wird. Die Tiere verschaffen sich Abkühlung, indem sie sich daranlegen.

Generell gilt: Das Gehege darf auf keinen Fall in der prallen Sonne stehen und sollte möglichst viele natürliche Schattenplätze durch Bäume oder Sträucher bieten. Es muss Rückzugsmöglichkeiten in Form eines schattigen und gut belüfteten (Verhinderung von Stauwärme durch mehrere Öffnungen) Schlafhäuschens aufweisen.

Wird das Kaninchen ausschließlich in einer Wohnung gehalten, ist es bei hochsommerlichen Temperaturen über mehrere Tage hinweg sehr wichtig, dass morgens und abends gut gelüftet wird. „Hierbei muss jedoch auf jeden Fall Durchzug vermieden werden, damit die empfindlichen Tiere keinen Schnupfen oder eine Augenentzündung bekommen“, betont Dr. Zumbrock.

Weitere Tipps zur Haltung von Ziervögeln und Kaninchen finden Tierfreunde auf dem ZZF-Tierhalterportal www.my-pet.org