Neue Studie zur Heimtierhaltung__Kunden legen Wert auf Auswahl, Erreichbarkeit und Beratung

Foto: Karin Laurila/Pixabay

    Was bewegt Heimtierhalter in Deutschland? Dieser Frage ging die „Haustier-Studie 2020“ auf den Grund. Takefive-Media hat gemeinsam mit dem Marktforschungsunternehmen Horse Future Panel sowie den Firmen Bosch Tiernahrung, BTG System-Logistik, Dr. Clauder‘s, Interquell, Trixie und Zookauf 1.400 Personen befragt. Die Ergebnisse der Studie liegen nun vor.    

Heimtierbesitzer sind sich einig, so die Studie: Heimtiere haben einen positiven Einfluss auf das körperliche und seelische Wohlbefinden des Menschen. Darüber hinaus besitze das Thema einen hohen emotionalen Wert. Zudem lehrten Haustiere insbesondere Kinder, Verantwortung zu übernehmen.  

Die Heimtierhaltung ist laut der Studie eine echte Lifetime-Beschäftigung: Die meisten Heimtierfreunde werden bereits früh in der Kindheit und innerhalb der Familie auf Haustiere geprägt. Meist bleibe es nicht bei einem Heimtier im Leben – im Durchschnitt besitzen die Tierbesitzer seit rund 23 Jahren ein Heimtier. Für viele sei dies ein „Familienmitglied“, das glücklich mache und um das man sich sorge. So sei es nicht selten, dass der Geburtstag des Heimtieres gefeiert wird. Im Schnitt, das hat die Studie herausgefunden, verbringen die Besitzer täglich 2,6 Stunden mit ihren Lieblingen.  

Die Covid-19-Pandemie habe demnach auch die Heimtierbranche beeinflusst: Ein Viertel der Befragten mache sich Sorgen und achte vermehrt auf Krankheitsanzeichen, die Hygiene und eine gesunde Fütterung des Haustieres. In besonderen Lebensumständen wie diesen sei das Heimtier ein „emotionaler Anker“, stärke die mentale Gesundheit sowie das Wohlbefinden des Menschen, es gebe Sicherheit und Stabilität.   Auf dem Futterplan von Hunden und Katzen, das hat die Studie ermittelt, rangiert an erster Stelle das klassische Alleinfuttermittel, wie Trocken- und Nassfutter. Das Barfen habe noch eine eher untergeordnete Bedeutung. Kaum mehr als die Hälfte der Heimtierbesitzer könne einschätzen, was die tägliche Ration ihres Tieres pro Tag koste (Schätzwert: 4 Euro pro Tag). Digitale Produkte für das Haustier spielten noch keine große Rolle. Ein Großteil der Befragten nutze bisher keine digitalen Zubehörartikel wie Trinkbrunnen mit Smartphone-Anbindung oder digitale Halsbänder.  

In Bezug auf ihr Einkaufsverhalten hat die Studie herausgefunden, dass den Befragten Qualität, Verträglichkeit und Inhalt bei der Produktauswahl besonders wichtig sind. Ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und eine ausreichende Produktinformation seien beim Einkauf wesentliche Faktoren.   Eingekauft werde vor allen Dingen im Online-Handel und im Zoofachmarkt. Auf den Plätzen drei bis fünf rangierten Franchiseunternehmen, der Super- oder Baumarkt und Discounter. Die Häufigkeit und Frequenz der Einkäufe sei unregelmäßig und orientiere sich nach dem Bedarf. Als Einkaufstreiber im Zoofachmarkt gelten demnach eine große Auswahl, die Erreichbarkeit und Beratung. Beim Einkauf im Zoofachmarkt werde besonderer Wert auf die Bezahlung mit Bargeld gelegt. Ein angeschlossener Online-Shop des Zoofachmarktes habe bisher keine entscheidende Bedeutung. Marken, so die Studie, spielen für die Kaufentscheidung eine untergeordnete Rolle. Wichtig seien allerdings die Produktionsbedingungen von Futtermitteln sowie günstige Sonderangebote oder Preisaktionen für Zubehör.  

Wenngleich die Befragten sich selbst als gut informiert und wissend einschätzten, meinten sie, dass immer mehr Heimtierhalter über unzureichende Fachkenntnisse rund um die artgerechte Haustierhaltung verfügen. Einer fundierten Wissensbereitstellung und der Gestaltung von Rahmenbedingungen zur artgerechten Tierhaltung sei daher große Bedeutung beizumessen.   Für das Jahr 2021 ist eine Fortsetzung der Studie geplant.

Die Zusammenfassung der Studie steht zum Download unter https://takefive-media.de/2020/11/05/die-haustier-studie-2020/ bereit.