Tiere helfen Menschen__Meerschweinchen als Therapietiere

Meerschweinchen eignen sich besonders gut für den Einsatz in der tiergestützten Therapie.

Die Biologin Cornelia Drees macht seit zwölf Jahren Besuche in Seniorenheimen, psychiatrischen Kliniken, Kindergärten und anderen Institutionen in Niedersachsen und Bremen. Sieben Tierarten setzt sie dabei ein. Die zuverlässigsten „Mitarbeiter“ seien Meerschweinchen, wie sie in einem Interview mit dem Forschungskreis Heimtiere in der Gesellschaft in „Mensch & Tier“ 4/2014 berichtet.

Meerschweinchen, so Drees, hätten viele Eigenschaften, die sie zu optimalen Besuchstieren machen: „Sie sind von Natur aus Halbnomaden, bleiben also gern da, wo es Futter gibt und sie sich wohlfühlen. Sie sind anpassungsfähig und kommen mit vielen Situationen zurecht. Auch mit Temperaturunterschieden: Es stört sie nicht, wenn in manchen Seniorenheimen sehr gut geheizt ist. Zudem kommunizieren sie viel über Quietsch-, Zwitscher- und Brummlaute, die leicht interpretierbar sind, und gehen gern in Blickkontakt. Sie genießen es sehr, sich streicheln und kraulen zu lassen. Wenn sie sich wohlfühlen, machen sie sich ganz lang – ein schöner Effekt, der auch bei den Menschen zu Entspannung führt. Zudem kann man sie nahezu endlos mit Grashalmen und Kräutern füttern. Das ist nicht nur eine tolle motorische Übung, sondern bringt einen Menschen, der sich selbst als schwach und hilfebedürftig erlebt, in eine wohltuend starke Position.“ Damit sich die Tiere wohl und sicher fühlen, nimmt allein Drees sie hoch und platziert sie bequem auf den Schößen der Menschen.

Mehr zu den „Tiere helfen“-Projekten von Cornelia Drees unter www.tiere-helfen.eu.