Umfrage__Jeder zweite Hundebesitzer nimmt den Hund mit ins Büro

Dass die Büro-Atmosphäre sich durch das Mitbringen eines Hundes positiv verändert, sieht ein Großteil der Befragten. Foto: Weenect

      Der französische Anbieter von GPS-Trackern für Hunde und Katzen hat eine Umfrage unter seinen Kunden zum Thema Bürohunde durchgeführt. Demnach nehmen 62,5 Prozent der 902 Befragten aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Belgien und der Schweiz ihren Hund mit zur Arbeit, davon mehr als die Hälfte der Angestellten (52,98  Prozent) und fast jeder Selbstständige (90,11 Prozent).   

Im Kampf um Talente gehen Unternehmen heute mehr auf Sonderwünsche ein als früher. Deshalb kommen 52,7 Prozent derer, die ihren Hund mit ins Büro nehmen, sogar täglich in Begleitung ihres Vierbeiners; rund ein Fünftel bringen ihren Hund zwei bis drei Mal mit ins Büro, das ergab die aktuelle Weenect-Befragung. 

Der Großteil der Office-Hunde (48,35 Prozent) verbringe einen üblichen Arbeitstag mit sieben bis acht Stunden im Büro. „Wenn der Hund einen ruhigen Platz zum Schlafen hat, sich im Büro wohlfühlt und auch regelmäßige Pausen an der frischen Luft erhält, von denen ja Herrchen und Frauchen ebenso profitieren, dann kann es für den Hund deutlich stressfreier sein, als wenn er alleine zuhause warten muss“, erklärt die Tierärztin und Weenect-Expertin Sylvia Masson. „Doch ein Hund sollte langsam daran gewöhnt werden. Erst mal mit einem halben Tag beginnen, so dass der Hund die Umgebung, Menschen und Abläufe kennenlernt und dann peu à peu verlängern“, rät sie. „Häufiges Lecken, ständiges Gähnen, Unruhe und im schlimmsten Fall auch Kläffen und Knurren seien allerdings Warnzeichen. Dann ist der Hund überfordert und spätestens dann sollte der Aufenthalt abgebrochen werden.“

Doch ist jeder Hund geeignet, um einen Tag im Büro zu verweilen? „Es gibt keine generelle Rassenempfehlung für den Office Dog per se. Wichtiger ist es, dass der Hund einen ausgeglichenen Charakter hat und Menschen gegenüber freundlich ist“, erklärt Sylvia Masson. Manche Unternehmen setzen dies bereits als Bedingung voraus, wenn auch nur 13,65 Prozent der Befragten bestätigten, dass das Mitbringen eines Hundes im Büro geregelt sei. Diese Regeln allerdings umfassen Impf-, Entwurmungs- und Leinenpflicht, eine Platzierung des Hundes hinter dem Schreibtisch. Teilweise sind Hund nur auf bestimmten Etagen oder in Einzelbüros erlaubt. „Letzlich geht es darum, dass das Arbeiten weiterhin produktiv und harmonisch für alle Kollegen und Kolleginnen sein sollte. Da ist Rücksichtnahme auf Menschen, die allergisch auf Tierhaare sind oder Angst vor Tieren haben, eine Grundbedingung.“ 

Dass die Atmosphäre im Büro durch das Mitbringen eines Hundes sich verändert, das sieht auch der Großteil (77,2 Prozent) der Befragten. 83,4 Prozent empfinden die Atmosphäre als deutlich positiver. Die Hälfte (50,7 Prozent) nehmen Kollegen als offener und entspannter wahr und sogar der Hundebesitzer fühlt sich entspannter (48,1 Prozent). Lediglich 0,95 Prozent empfinden Kollegen dadurch genervter als sonst.